Das hoert sich jetzt alles nicht so spannend an (ist es auch nicht), aber es ist um einiges besser als die anderen Backpackerjobs, die ich bisher gemacht habe (abgesehen von dem Likoerjob;)). Ausserdem sind die Arbeitszeiten traumhaft. Um 10 Uhr morgens geht’s los (um die Uhrzeit sind andere schon 4 oder 5 Stunden unterwegs…;)) und dann wird bis Nachmittags zwischen 3 und 5 Uhr geschufftet. Je nachdem, wie viel gemacht werden muss. Das Beste an der Arbeit ist, dass ich immer etwas Anderes zu tun habe. Es ist wirklich sehr abwechslungsreich - man laeuft nicht stundenlang unter Kiwibaeumen rum und schnibbelt wie doof an den Aesten rum, die zwei Wochen spaeter wieder genau wie vorher aussehen… Und die kleine Oma Pam, fuer die ich dort arbeite, kuemmert sich wirklich ruehrend um ihre billigen Arbeitskraefte (mich). Zwischendurch werden immer brav Teepausen gemacht und die Lunchzeiten werden auch hier und da mal auf unbestimmte Zeit verlaengert ; ) Und zwischendurch werden auch einfach mal Kochstunden eingelegt, in denen altes Obst und Gemuese vernichtet wird. Daraus entstehen dann leckere Marmeladen und Dips. 
Wenn das Wetter es zulaesst (also wenn es nicht ZU WARM ist), werden dann draussen brav Orangen geplueckt. Dabei traegt man eine Tragetasche vor sich rum (einmal um den kompletten Koerper gewickelt), in die man die Orangen reinschmeisst, bis man nicht mehr laufen kann und unter dem Gewicht der ganzen Orangen zusammenbricht. Denn in so eine Tasche passen locker um die 20kg und in meinem hohen Alter machen die Knochen das nun mal nicht mehr so mit… ; ) Aber immerhin ist man den ganzen Tag schoen in der Sonne und wird braun. (Natuerlich so eine richtig schoene Arbeiterbraeune. Verdammt huebsch! ) 
Ich muss sagen, ich bin schon ein bisschen stolz auf mich... :) Ich arbeite hier Tag fuer Tag und verdiene fleissig mein Geld, das ich dann naechste Woche (genau so fleissig!) wieder ausgeben werde : ) Da heute Freitag ist, habe ich natuerlich frei (oh, war das schlecht) und werde mich sicherlich noch auf den Weg zum Strand machen, bevor wir heute Abend Kerikeris Kneipen (von denen es hier ja Unmengen gibt) unsicher machen werden. Morgen muss ich dann wieder Orangen pfluecken. Da freu ich mich ja jetzt schon drauf. Viel Sonne, viele (leckere!) Orangen & nebenbei gute Musik hoeren. Und dafuer bezahlt werden. Da kann man ja wirklich nicht meckern… ; ) Ich haette auch wirklich gerne noch laenger bei der lieben Pam gearbeitet, aber Sonntag oder Montag werde ich Kerikeri dann ja endgueltig verlassen. Ich fahre mit Manu, Thomas und Johanna nach Auckland, wo wir dann zwei Naechte bei einer Freundin von Manu uebernachten werden, ehe ich dann am Dienstagmorgen nach Sydney fliege. Die Anderen fahren dann weiter nach Tauranga. Dort werden sie mit Hannah, Lukas, Alex, Claire und vielen Anderen Weihnachten und Silvester feiern. Wenn ich aus Sydney zurueck bin, werde ich mich wahrscheinlich auch irgendwann nochmal mit meinen amerikanischen Trinkfreunden treffen und irgendwo zusammen mit ihnen arbeiten. Aber jetzt wird sich auf Urlaub mit Steffi in Sydney gefreut, von wo aus ich dann sicherlich meinen naechsten Blogeintrag schreiben werde. Ihr muesst euch allerdings ein wenig gedulden und waehrenddessen brav Kommentare schreiben. Wir sind jetzt in der heissen Phase des Wettkampfes, da Stefan gerade in den USA ist und auch mal was erlebt (der sonst so fleissige Arbeiter;)). Also alle ein Beispiel an Lara nehmen - da hat ja mal jemand richtig mitgedacht. Ich bin schwer begeistert! Da merkt man doch sofort, dass da eine angehende Abiturientin am Werk war... ;) (Viel Glueck!)
Mit ungefaehr 20 anderen Leuten und der kleinen „The Rock-Crew“ ging es einmal quer durch die Bay of Islands, die groesste Inselkette hier oben in Northland. Das ganze Wochenende ueber wurden irgendwelche Aktivitaeten gestartet, wie zum Beispiel „Entenschiessen“ – wobei mir die arme Plastikente, die am Ende des Bootes ins Wasser gelassen wurde und (besonders durch meine Treffsicherheit…haha) schwer beschaedigt war, ziemlich leid tat. Schon kurz danach gab es dann die Uberraschung des Tages: Delphine schwammen neugierig um unser Boot herum und lieferten zu unserer Freude ein kleine Springshow ab! (Neidisch?;)) 
Danach wurde dann fleissig geangelt, wo Lukas und ich erstmal unser komplettes Angeltalent ausgepackt und mal eben allen gezeigt haben, wie das mit dem Angeln geht… (*raeusper*) Auch wenn unsere Fische zu klein waren und wieder reingeschmissen wurden… immerhin hatten wir kleine Erfolgserlebnisse! Jawohl! ;) 
Am Abend gab es dann ein richtig gutes Barbecue, dass die Crew fuer uns vorbereitet hatte und danach endlich das ersehnte „Night kayaking“ & Nachtbaden, was nach einem verdammt schoenen „Mondaufgang“ einfach nur genial war… 
Der restliche Abend wurde dann gemuetlich vorm Kamin verbracht, um sich wieder aufzuwaermen ; ) Am Sonntag wurde dann nach einem kleinen Fruehstueck geschnorchelt, wobei wir in Fischschwaermen herumgeschwommen sind und sie mit Muscheln gefuettert haben… Echt total toll, vor allem weil die Fische kaum Angst vor uns hatten (was ich bei unserem Aussehen in diesen super sexy Anzuegen schon irgendwie gehabt haette ;)) Und es wurde zwischendurch auch ein Pinguin gesichtet!
Der Nachmittag wurde dann wiederum gemuetlich irgendwo an einem der vielen Straende verbracht und auf dem Rueckweg gab es dann noch Seeigel und Muscheln zum Essen, die vorher beim Schnorcheln gefunden wurden…
Echt super Erfahrungen und ein tolles Wochenende, das einfach allen gut gefallen hat! : )
